Sträucher richtig schneiden: So gelingt Ihnen der Rückschnitt!
Um im Sommer die volle Blütenpracht Ihrer Sträucher genießen zu können, ist ein kräftiger Rückschnitt notwendig. Diesen sollten Sie möglichst nicht zu spät durchführen. Hier erfahren Sie, wann der ideale Zeitpunkt für das Schneiden von blühenden Sträuchern ist und was Sie außerdem dabei beachten sollten.
Egal ob blühend oder immergrün – Sträucher brauchen einen regelmäßigen Rückschnitt. Dieser hilft der Pflanze, neue Energie zu tanken und schließlich wieder in voller Pracht zu wachsen und zu gedeihen. Wir informieren Sie darüber, wie und wann Sie Ihre Sträucher schneiden sollten und geben Tipps zu Schnitttechniken.
Im Sommer blühende Sträucher so früh wie möglich zurückschneiden
Sobald das Wetter es zulässt und die Tage nach dem Winter wieder milder werden, können Sie Ihre Sommerblüher schneiden. Durch den frühen Zeitpunkt treiben die Sträucher eher aus und Sie haben umso eher Freude an den strahlenden Blüten. Auch unter Experten ist der optimale Zeitpunkt für den Gehölzschnitt zwar umstritten, jedoch können Sie Ihre Sträucher grundsätzlich rund um das ganze Jahr schneiden. Ob Sie nun eher einen Winterschnitt oder einen Sommerschnitt bevorzugen, hängt auch davon ab, welche Intention Sie damit verfolgen.Winterschnitt oder Sommerschnitt?
Ein Rückschnitt im Winter bringt den Vorteil mit sich, dass die Pflanzen besser zu überblicken sind und sie keine Blätter haben, die Sie während der kalten Jahreszeit mit Energie versorgen müssen. Sie verlieren also weniger an Substanz und können im Folgejahr kräftiger nachwachsen. Für den Sommerschnitt spricht, dass die Schnittwunden an den Sträuchern schneller verheilen und Sie den Blütenstand durch den Schnitt beeinflussen können. Denn blühende Sträucher sollen ihrem Namen ja auch alle Ehre machen und Ihnen im Sommer einen üppigen Blütenstand bescheren. Diesen begünstigen Sie mit einem rechtzeitigen Rückschnitt im Frühjahr, so beispielsweise auch bei Kletterrosen. Das bedeutet also: Je früher Sie die Pflanze zurückschneiden – möglicherweise sogar schon Ende Januar – desto eher bilden sich neue Knospen an den verbliebenen Trieben. So kann sich schon frühzeitig ein prachtvoller Blütenstand entwickeln.Sommerblüher im Frühjahr zurückschneiden
Höher wachsende Sträucher, die zu den Sommerblühern gehören, können Sie am besten mit einer scharfen Gartenschere zurückschneiden. Dabei lassen Sie von jedem Trieb aus dem Vorjahr einen kurzen Stummel mit maximal zwei Knospen übrig. Falls der Strauch über die Jahre zu dicht wird, können Sie auch einzelne Triebe vollständig entfernen. Hierbei schneiden Sie jedoch vorzugsweise nur die schwachen Triebe weg. Diese Schnittmethode können Sie beispielsweise für die folgenden Sträucher anwenden:- Sommerflieder (Buddleja davidii-Hybriden)
- Blauraute (Perovskia abrotanoides)
- Bartblume (Caryopteris clandonensis)
- Säckelblume (Ceanothus x delilianus)
- Rispen- und Strauch-Hortensien (Hydrangea paniculata und Hydrangea arborescens)
- Buschmalve (Lavatera thuringiaca)
- Garten-Eibisch (Hibiscus syriacus)
Zwergsträucher ebenfalls im Frühjahr schneiden
Genauso wie die Sommerblüher benötigen auch Zwergsträucher einen kräftigen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr, damit sie im Sommer üppig blühen. Hierfür können Sie ganz einfach eine scharfe Handheckenschere verwenden. Kürzen Sie die Pflanze bis auf eine gute Handbreite über dem Boden ein. Je kürzer die alten Triebe werden, desto prachtvoller blüht der kleine Strauch im Sommer. Dieser Schnitt gilt beispielsweise für die Sommerheide (Calluna vulgaris), den Fingerstrauch (Potentilla fruticosa) und den Lavendel (Lavandula angustifolia).Frühjahrsblüher nach der Blüte schneiden
Da Frühjahrsblüher schon im Vorjahr ihre Blütenknospen bilden, dürfen Sie sie auf keinen Fall im Winter schneiden. Stattdessen reicht ein Rückschnitt etwa alle drei Jahre nach der Blüte. Dabei werden die ältesten und nicht mehr blühenden Äste und Zweige entfernt, damit junge Triebe nachwachsen können. Bei Frühjahrsblühern lassen Sie die kräftigsten Triebe stehen, während Sie die Jungtriebe, die sich aus der Mitte heraus bilden, auf unterschiedliche Höhen einkürzen. Auf diese Weise schneiden Sie beispielsweise Forsythien. Außerdem gehören folgende Sträucher zu den Frühjahrsblühern, welche Sie auf die eben beschriebene Art und Weise schneiden:- Gewürzstrauch (Calycanthus)
- Deutzie
- Kerrie und Scheinkerrie (Rhodotypos)
- Kolkwitzie
- Heckenkirsche (Lonicera)
- Pfeifenstrauch (Philadelphus)
- Zier-Johannisbeere (Ribes)
- Holunder (Sambucus)
- Spierstrauch (Spiraea, aber nur Frühlingsblüher)
- Schneebeere (Symphoricarpos)
- Flieder (Syringa)
- Gefüllter Schneeball (Viburnum opulus „Roseum“)
- Weigelie
Erhaltungsschnitt alle zwei bis drei Jahre
Damit Ihre Sträucher schön lange blühfreudig bleiben und Sie jedes Jahr von Neuem mit einer farbenfrohen Blütenpracht beglücken, empfiehlt sich ein sogenannter Auslichtungs- beziehungsweise Erhaltungsschnitt. Diesen führen Sie etwa alle zwei bis drei Jahre durch. Hierbei werden die ältesten Triebe nach der Blüte direkt über dem Boden weggeschnitten. Achten Sie dabei jedoch auf Jungtriebe, die eventuell an einem älteren Ast entstanden sind. Diese lassen Sie selbstverständlich stehen und schneiden den Zweig stattdessen oberhalb weg. Lange, unverzweigte Triebe können Sie um ein bis zwei Drittel ihrer Länge zurückschneiden. So verzweigen Sie sich im Laufe der Saison und die Krone trägt schließlich mehr Blütentriebe. Beim Erhaltungsschnitt bilden Beerensträucher übrigens eine Ausnahme: Sie werden schon im zeitigen Frühjahr ausgelichtet, damit die neuen Triebe umso kräftiger werden.Verjüngungsschnitt bei älteren Sträuchern
Bei Sträuchern, die schon länger nicht mehr blühen oder zu verzweigt sind, um eine üppige Blütenpracht zu tragen, kann ein Verjüngungsschnitt wahre Wunder bewirken. Hierbei wird die gesamte Krone bis auf 30 bis 50 Zentimeter über dem Boden weggeschnitten. Im Anschluss kann sie sich aus den kräftigsten der nachwachsenden Triebe neu entwickeln. Allerdings tut dieser Schnitt längst nicht allen Straucharten gut. Bei immergrünen Sträuchern sowie blühenden Sträuchern, die am ein- oder mehrjährigen Holz Blüten tragen und an den Endknospen der Zweige weiter wachsen, sollten Sie auf den Verjüngungsschnitt verzichten. Die folgenden Sträucher brauchen Sie nicht regelmäßig zurückschneiden:- Zier-Ahorn (Acer)
- Felsenbirne (Amelanchier)
- Hartriegel (Cornus, außer C. alba)
- Glockenhasel (Corylopsis)
- Seidelbast (Daphne)
- Spindelstrauch (Euonymus)
- Federbuschstrauch (Fothergilla)
- Maiglöckchenstrauch (Halesia)
- Zaubernuss (Hamamelis)
- Goldregen (Laburnum)
- Magnolie
- Scheinbuche (Nothofagus)
- Glanzmispel (Photinia)
- Storaxbaum (Styrax)
- Schneeball (alle außer Viburnum opulus)
Fazit zum optimalen Rückschnitt von Sträuchern
Wann Sie Ihre Sträucher schneiden, hängt in erster Linie davon ab, ob und zu welchem Zeitpunkt diese blühen. Ihre Sommerblüher schneiden Sie am besten im zeitigen Frühjahr zurück, sobald es nach dem Winter wieder etwas milder draußen ist. Frühjahrsblüher hingegen werden erst nach der Blüte geschnitten. Bei manchen Sträuchern bietet es sich außerdem an, alle zwei bis drei Jahre einen Erhaltungsschnitt durchzuführen. So ermöglichen Sie der Pflanze, neue Kraft zu tanken und eine besonders üppige Krone auszubilden. Dieser Schnitt ist jedoch nicht für jeden Strauch geeignet und auch nicht immer unbedingt notwendig. Nicht mehr blühenden Sträuchern können Sie mit einem Verjüngungsschnitt neue Energie einhauchen. Der radikale Rückschnitt der gesamten Krone kann bewirken, dass die Pflanze doch noch einmal neu austreibt. Bei Fragen beraten wir Sie gerne in unserem Gartencenter Mencke. Hier finden Sie außerdem sämtliche Zubehör für den Schnitt Ihrer Sträucher. Wir freuen und auf Ihren Besuch!NOCH FRAGEN?
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