Wie muss ich den Walnussbaum schneiden?
Sie möchten Ihren Walnussbaum schneiden, sind sich aber nicht sicher, wann und wie? Hier erfahren Sie alles über den Walnussbaumschnitt: den richtigen Zeitpunkt und verschiedene Schnittarten für die Walnussbaum-Pflege. Außerdem: Warum sind Walnüsse eigentlich so gesund?
Den Walnussbaumschnitt planen Sie am besten für den Spätsommer ein. Er ist wichtig, damit der Baum gut gedeihen und sich seine Krone entfalten kann. Beim Walnussbaum schneiden gilt es außerdem, ein paar wichtige Dinge zu beachten. Mit unseren Tipps gelingt Ihnen die Pflege Ihres Walnussbaums ganz bestimmt!
Warum den Walnussbaum schneiden?
Erst im fortgeschrittenen Lebensalter trägt ein Walnussbaum Früchte. Etwa ab dem 30. Lebensjahr können Sie mit guten Erträgen rechnen. Um eine stärkere Fruchtbildung anzuregen, brauchen Sie Ihren Walnussbaum deshalb nicht schneiden. Denn wenn er das entsprechende Alter erreicht hat, ist der Ertrag in der Regel sowieso recht hoch. Dennoch entscheidet sich der ein oder andere Gärtner für den regelmäßigen Rückschnitt, um die Krone des Walnussbaums in Form zu halten. Außerdem gibt es verschiedene Arten von Schnitt: den Pflanzschnitt, den Erziehungsschnitt und den Korrekturschnitt. Je nachdem, was das Ergebnis Ihres Rückschnitts sein soll, sollten Sie entsprechend eine der Schnitttechniken anwenden (dazu später mehr).Wann muss ich den Walnussbaum schneiden?
Der ideale Zeitpunkt für den Walnussbaumschnitt ist der Spätsommer. Dafür gibt es eine ganz plausible Erklärung: Walnussbäume “bluten” im Vergleich zu anderen Obstbäumen sehr stark. Das bedeutet, dass an den Schnittstellen besonders viel Baumsaft austritt. Die kräftigen Wurzeln des Walnussbaumes pumpen den Saft mit sehr starkem Druck in den Stamm, damit auch das letzte Blättchen an der Krone gut versorgt ist – deshalb der übermäßige Saftaustritt. Wenn Sie den Walnussbaum schneiden, sollte dennoch so wenig Saft wie möglich austreten. So vermeiden Sie übermäßigen Energieverlust oder im schlimmsten Fall ernstzunehmende Verletzungen des Baumes. Im Spätsommer ist der Saftdruck am geringsten, weil der Walnussbaum nicht austreibt und auch noch nicht in der Vorbereitung auf den Winter steckt. Schneiden Sie ihn deshalb am besten zwischen Ende Juni und Ende September. Spätestens Anfang Oktober sollten Sie sämtliche Schneidarbeiten abgeschlossen haben. Denn wenn es zu kalt wird oder sogar der erste Frost unmittelbar nach dem Schnitt auftritt, gefriert der Baumsaft an den Schnittstellen, was dem Gewebe extrem schaden kann. Schädlinge und Pflanzenpilze haben außerdem ein leichtes Spiel, wenn es bereits zu feucht ist und die Witterung nicht mehr so gut. Übrigens: Bewahren Sie Ruhe, wenn Sie einmal ungeplant einzelne Äste abschneiden müssen (etwa nach einem Sturm oder ähnlichem) und übermäßig viel Saft austritt. Diese natürliche Abwehrreaktion des Baumes dient seinem Schutz und der Säuberung der Wunden. Ein gesunder Baum übersteht dieses “Bluten” ohne weiteres.Wann erfolgt der Pflanzschnitt?
Als Grundlage für eine schöne üppige Baumkrone können Sie bei Jungbäumen einen Pflanzschnitt durchführen. Allerdings erst ab dem dritten Jahr – Ihr Walnussbaum sollte bereits über einen geraden Stamm und einige einjährige Seitentriebe verfügen. Führen Sie den Pflanzschnitt nach dem Laubaustrieb durch, also zwischen Mitte Juni und Mitte Juli bei milden Temperaturen. Legen Sie für den Schnitt vier Gerüsttriebe fest: ein senkrechter Mitteltrieb und drei Seitentriebe. Entfernen Sie alle anderen Triebe vollständig, damit sich das Wachstum auf die vier Gerüsttriebe konzentrieren kann. Die drei Seitentriebe kürzen Sie in etwa um ein Drittel ein, dünnere Triebe etwa um die Hälfte. Achten Sie darauf, dass die obere Knospe eines jeden Triebs vom Stamm weg zeigt – so wachsen die Triebe nach außen und nicht ins Kroneninnere. Kürzen Sie zum Schluss den Mitteltrieb ein. Seine Spitze sollte über den Seitentrieben hinausragen und in etwa einem Winkel von 90 bis 120 Grad zu deren Spitzen stehen.Wann erfolgt der Erziehungsschnitt?
Der Erziehungsschnitt ist nicht zwingend notwendig, wenn es um einen hohen Ertrag geht. Um jedoch Fehlwüchse zu vermeiden und die gleichmäßige Krone zu erhalten, ist er durchaus sinnvoll. Ebenso wie den Pflanzschnitt, führen Sie den Erziehungsschnitt zwischen Mitte Juni und Mitte Juli nach dem Laubaustrieb durch. Entfernen Sie sämtliche steil wachsenden Triebe und alle Konkurrenztriebe des Grundgerüstes. Sollten die Gerüsttriebe unterschiedlich lang sein, kürzen Sie auch diese auf gleiche Höhe ein. Schneiden Sie außerdem einzelne Äste weg, die direkt vom Stamm austreiben.Wann erfolgt der Korrekturschnitt?
Der Korrekturschnitt ist bei älteren Walnussbäumen sinnvoll, um den Baum zu stabilisieren und in Form zu halten. Im Spätsommer erfolgt dieser Schnitt, zwischen Mitte August und Ende September. Sie entfernen beim Korrekturschnitt sämtliche Äste, die den Baum verformen oder ihn destabilisieren. Das sind einerseits steile Konkurrenztriebe zu den Gerüsttrieben, andererseits sind das Mitteltriebe (auch Schlitzäste genannt), die unter einer hohen Fruchtbildung abbrechen und Wunden hinterlassen können. Um dies zu vermeiden, sollten Sie auch diese unerwünschten Triebe umgehend wegschneiden – zu erkennen sind sie an zwei Wülsten zwischen Haupt- und Schlitzast.Wie entferne ich dicke Äste vom Walnussbaum?
Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, dass auch dickere Äste vom Baum weggeschnitten werden müssen. Gehen Sie hier mit besonderer Sorgfalt vor, um große Schnitt- oder Risswunden zu vermeiden. Sie können dennoch problemlos mit einer stabilen Säge vorgehen. Beginnen Sie, indem Sie die den zu entfernenden Ast an der Unterseite bis zur Mitte einsägen. Danach wiederholen Sie diesen Schritt an der Oberseite des Astes, ein Stück weiter entfernt vom Stamm. Durch sein Eigengewicht bricht der Ast nun weg, ohne dass der Stamm beschädigt wird. Entfernen Sie zum Schluss den zurückbleibenden Rest und achten Sie dabei darauf, den Astring nicht zu beschädigen. Nach kurzer Zeit wird die zurückbleibende Wunde von einer Kambiumschicht überzogen – so schützt sich der Baum vor Eindringlingen und Infektionen.Warum ist die Walnuss eigentlich so gesund?
Übrigens lohnt es sich, einen Walnussbaum im eigenen Garten anzupflanzen! Warum? Weil Walnüsse richtig gute Energielieferanten und darüber hinaus noch extrem gesund sind! Aber warum ist die Walnuss so gesund? Die folgenden Gründe verraten es Ihnen:- Walnüsse senken den Blutdruck und schützen das Herz-Kreislauf-System.
- Walnüsse verlangsamen das Krebswachstum.
- Walnüsse senken den Cholesterinspiegel.
- Walnüsse steigern die kognitive Leistungsfähigkeit.
- Walnüsse stecken voller lebensnotwendiger, mehrfach ungesättigter Fettsäuren.
- Walnüsse schützen vor Diabetes.
- Walnüsse sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen.
Fazit: Walnussbaum richtig schneiden und Walnüsse genießen
Die Walnuss ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Ob herzhaft oder süß, gekocht, gebacken oder gebraten – sie kann nahezu jedes Gericht bereichern. Einen Walnussbaum können Sie mit einem regelmäßigen Rückschnitt in Form halten. So formt der Pflanzschnitt bei Jungbäumen die Basis für eine schöne üppige Krone, der Erziehungsschnitt vermeidet Fehlwüchse und der Korrekturschnitt stabilisiert Walnussbäume, die schon etwas in die Jahre gekommen sind. Wählen Sie für den Walnussbaumschnitt immer einen Tag im Spätsommer, zwischen Ende Juni und Ende September. In dieser Zeit ist der Saftdruck am geringsten, sodass der Baum an den Wunden nicht zu stark “blutet”. So vermeiden Sie schwerwiegende Verletzungen am Baum oder sogar Infektionen. Alles für den Obstbaumschnitt finden Sie in unserem Gartencenter Mencke: Gartenwerkzeug, Handschuhe und noch mehr Zubehör. Selbstverständlich stehen wir Ihnen bei Fragen auch gerne zur Seite und geben noch weitere Tipps zur Pflege Ihrer Obstbäume!NOCH FRAGEN?
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