Zimmerpflanze Alocasia – die besten Arten für den Urban Jungle
Wer auf der Suche nach grazilen Zimmerpflanzen ist, wird früher oder später über die Alocasia stolpern. Sie gehört zu den absoluten Trendpflanzen und Instagram-Stars, denn ihre aufsehenerregenden und traumhaft schönen Blätter verzaubern Pflanzenliebhaber weltweit. Sie ist aber nicht nur ein Eyecatcher, sondern auch ein hervorragender Sauerstofflieferant und Luftreiniger. Doch welche Arten sind empfehlenswert für die Wohnung oder das Büro? Und wie pflegt man eine Alocasia? All diese Fragen – und noch einige mehr – beantworten wir Euch in diesem Beitrag.
Angeberwissen zur Alocasia
Es gibt etwa 70-80 unterschiedliche Alocasia Arten, die abgesehen vom Riesen-Taro, dessen stärkehaltige Knollen als Nahrungsmittel genutzt werden, reine Zierpflanzen sind. WICHTIG: Alocasien, auch Pfeilblätter genannt, gehören zur Familie der Aronstabgewächse. Wie fast alle Vertreter dieser Pflanzenfamilie zählt sie zu den giftigen Pflanzen. Auch wenn sie nicht stark giftig sind, ist Vorsicht geboten: Der Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen und wenn Haustiere oder Kleinkinder Pflanzenteile verzehren, kann es zu Übelkeit und Vergiftungserscheinungen kommen. Sie sind einhäusig – also getrenntgeschlechtlich – und ihr Blütenstand besteht aus dem Blütenstandschaft, einem Hochblatt (Spatha) und dem Kolben (Spadix). Innerhalb des Kolbens gibt es einen weiblichen, einen sterilen und einen männlichen Abschnitt. Sollte Eure Alocasia in blühen, empfiehlt es sich den Blütenschaft zu entfernen. Die Blüten der meisten Arten sind nicht sonderlich dekorativ und riechen eher unangenehm. Ihr könnt natürlich mal eine Blüte aufblühen lassen und dann selbst entscheiden. Alle Alocasia Arten bilden als Früchte Beeren aus, in Zimmerkultur kommt dies jedoch nicht vor.Die besten Alocasia-Arten – Top 7 für Eure Fensterbank
Wir stellen Euch hier einmal unsere Lieblings-Arten vor, die sich besonders gut für die Zimmerkultur eignen. Wir haben immer schöne Alocasia Pflanzen bei uns im Gartencenter vorrätig und können auch ausgefallene Sorten für Euch besorgen.1. Zimmerpflanze Alocasia amazonica
Die Alocasia amazonica trägt besonders schöne, dunkelgrüne und silbrig geäderte Blätter mit einem hellgrünen Rand. Diese Alocasia Art ist in puncto Blattgestaltung der Hingucker in Eurem Wohnzimmer. Sie passt mit ihrer Größe ideal auf eine Fensterbank, da sie in der Regel nicht größer als 50 cm wird. Meist ist die Sorte Alocasia amazonica ‘Polly’ im Handel erhältlich.2. Zimmerpflanze Alocasia cucullata (Chinesischer Taro / Buddhas Hand)
Die Alocasia cucullata ist auch bekannt unter dem Namen chinesischer Taro oder Buddhas Hand. Sie wurde in Asien in der Nähe von buddhistischen Tempeln entdeckt und gilt dort als Glückspflanze. Mit dieser Grünpflanze holt Ihr Euch also das Glück ins Haus. Ihre Blätter sind recht breit und beinahe herzförmig. Auch sie kann bei guter Pflege bis zu einen Meter groß werden.3. Zimmerpflanze Alocasia Lauterbachiana
Die Blätter von Alocasia Lauterbachiana sehen aus wie gezackte Speerspitzen. Sie kommt in einem eleganten tiefen Grün mit rot-violetten Farbakzenten daher. Das dunkle rot zeigt sich vor allem an den Stängeln und Blattunterseiten. Gerade zu modernen Büros oder Einrichtungsstilen passt diese Alocasia ganz ausgezeichnet. Sie kann wie die meisten Arten bis zu einem Meter groß werden. Lauterbachiana ist nicht immer im Handel zu bekommen und damit eine eher seltene Alocasien Art. Es lohnt sich aber nach ihr Ausschau zu halten, denn nach unserer Erfahrung ist sie eine der robustesten Alocasia Arten.4. Zimmerpflanze Alocasia macrorrhiza (Elefantenohr / Riesenblättriges Pfeilblatt / Riesen Taro)
Das Elefantenohr Alocasia macrorrhiza ist die perfekte Pflanze, um ein echtes Jungle-Feeling ins Haus zu holen. Die großen grünen Blätter erklären ihren Namen “Elefantenohr” nur zu gut. Sie können bis zu 50 cm im Durchmesser werden (in der Natur sogar bis zu einem Meter!), sind sattgrün und mal oval, mal eher pfeil- oder herzförmig. Dabei sind sie leicht gewellt. Die acht Meter, die sie an ihrem Naturstandort erreicht, erreicht sie in Zimmerkultur zwar nicht, dennoch ist sie mit bis zu zwei Metern eine sehr beeindruckende Grünpflanze. Gerade in Lofts, modernen Wohnungen mit bodentiefen Fenstern oder großen Büros macht sie sich sehr gut. In einen großen Bodenkübel gepflanzt, überragt sie trotz tiefem Stand ein Sofa oder Sideboard mit ihren eleganten, großen Blättern. Diese bieten viel Verdunstungsfläche, was sie einerseits zu einem guten Raumluftbefeuchter macht, andererseits aber auch bedeutet, dass regelmäßig gesprüht und gegossen werden muss. Sonst ist sie sehr anfällig für Spinnmilben.5. Zimmerpflanze Alocasia micholitziana
Alocasia micholitziana ist eine berauschend schöne Blattschmuckpflanze. Die Sorte Alocasia micholitziana ‘Frydek’ hat es zu besonderer Bekanntheit geschafft: Sie gilt als gehypte Pflanzen-Rarität. Diese Schönheit hat wunderbare samtige, tiefgrüne Blätter mit leuchtender Zeichnung. Sie fühlen sich wunderbar weich an. Es ergibt sich ein umwerfender Kontrast zwischen den weißen Blattadern und den dunklen Blättern.6. Zimmerpflanze Alocasia wentii
Wer große, dunkelgrüne, Elefantenohr-Blätter wie macrorrhiza sucht und sich dabei aber eine etwas handlichere Größe wünscht, ist mit Alocasia wentii bestens beraten. Sie wird mit ca. 1 Meter nur halb so groß und hat dennoch imposante Blätter, die dem Elefantenohr sehr ähneln.7. Zimmerpflanze Alocasia zebrina
Die Alocasia zebrina zählt zu den wohl dekorativsten grünen Zimmerpflanzen. Ihre pfeilförmigen Blätter sind dunkelgrün.Besonders auffällig ist ihr gestreifter Stiel. Diesem verdankt sie auch ihren Namen, da die Musterung an Zebras erinnert. So klein wie auf dem linken Foto bleibt sie jedoch nicht. Wenn Ihr genügend Platz zur Verfügung stellt, kann sie ca. einen Meter hoch werden. Als besondere Rarität ist auch Alocasia black zebrina zu nennen, die elegante schwarze Stängel hat und ihrer gestreiften Schwester sehr ähnlich sieht.Alocasia pflegen - so wird's gemacht!
Nichts frustriert im eigenen Urban Jungle so sehr wie vermeidbare Pflegefehler. Die gute Nachricht vorab: Alocasien sind als Zimmerpflanzen nicht super schwer zu pflegen, wenn man einige Kleinigkeiten beachtet. Wer es noch eine Ecke einfacher wünscht, kann sich mal über die Philodendren schlaumachen. Diese Blattschmuckpflanzen sind noch einen Tacken härter im Nehmen und haben eine sehr ähnliche Optik. Doch zurück zur Alocasia: Wir erklären wie Ihr Euch perfekt kümmert, damit Ihr lange Freude an ihr habt:Der perfekte Standort
Licht Die Alocasia stammt aus dem Urwald Borneos und bevorzugt daher helle Standorte. Mindestens 5 Stunden Sonnenlicht in den Morgen- oder Abendstunden sollten ihr täglich vergönnt sein, daher eignet sich für sie z. B. ein beheizter Wintergarten, ein großes Blumenfenster oder ein heller Wohnraum besonders gut. Vorsicht ist bei Südfenstern geboten: Steht die Pflanze direkt an der Fensterscheibe, besteht die Gefahr, dass ihre Blätter verbrennen. Die Temperatur im Raum sollte perfekter Weise bei 22 Grad liegen, dann gedeiht die Alocasia am besten. Im Winter reichen ihr jedoch auch 18 Grad völlig. Sprich: Wohntemperaturen im beheizten Haus und Büro bilden für sie ganzjährig die optimalen Bedingungen ab. Alocasia nach draußen stellen Im Sommer ist es möglich die Alocasia ins Freie zu stellen. Dort sollte jedoch dringend darauf geachtet werden, dass sie keine direkte Sonne abbekommt und auch auch vor Regen und Wind sollte die Alocasia im Freien dringend geschützt werden. Denn sonst können Blattstiele leicht umknicken. Perfekt eignet sich z. B. ein überdachter Balkon. Luftfeuchtigkeit Die Alocasia freut sich als Urwaldbewohner immer über eine hohe Luftfeuchtigkeit. Regelmäßiges Übersprühen mit kalkarmen Wasser beugt Spinnmilben vor und trägt zum Wohlbefinden der Pflanze bei. Das Sprühen sollte allerdings nicht bei direkter Sonneneinstrahlung erfolgen, denn die Wassertropfen können dann Verbrennungen auf den Blättern verursachen. Dies ist vor allem im Winter notwendig, wenn die Pflanze in der Nähe der Heizung steht und trockener Luft ausgesetzt ist.Umtopfen – Worauf muss ich achten?
Alocasia Pflanzen wachsen extrem schnell und müssen daher einmal jährlich in einen 20 % größeren Topf umziehen. Bei der Alocasia gilt es aber zusätzlich darauf zu achten, dass der Übertopf robust und schwer ist, da Alocasia-Arten, Wasser in ihren Blättern einlagern. Gerade Arten mit langen Stielen und schweren Blättern geraten schon mal ins Ungleichgewicht und leichte Töpfe können dann umkippen. Ideal sind glasierte Keramik- oder Steingut-Übertöpfe (entweder als Übertopf oder mit Loch und Untersetzer). Weniger geeignet sind schlanke, hohe Plastiktöpfe. Als Substrat bevorzugt die Alocasia lockeren, eher sauren und teilweise sandigen Boden. Hier eignet sich Grünpflanzenerde gut, die mit etwas Sand oder Kakteenerde angereichert wurde. Auch sollte dringend auf eine ausreichende Drainage geachtet werden, da Staunässe für die Alocasia tödlich ist. Dafür kann unten in den Topf eine Schicht Blähton eingefüllt werden.Vermehren – Wie geht das eigentlich?
Das Vermehren von Alocasia Arten gestaltet sich aufgrund der Rhizome, die sie ausbilden oftmals recht einfach. Diese Rhizome (unterirdische Sprossachsen) wachsen ein Stück entfernt von der Mutterpflanze mit neuen Blättern aus dem Boden. Wenn sie über ausreichend eigene Wurzeln verfügen, kann das Rhizom von der Mutterpflanze getrennt und in einen separaten Topf gepflanzt werden. Der Ableger kann nun an einem hellen Ort wachsen, der Boden sollte durchgängig leicht feucht gehalten werden.Alocasia gießen – Worauf muss ich achten?
Die perfekte Bewässerung für eine Alocasia zu finden erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Generell sollte man jedoch darauf achten, dass das Substrat feucht, aber niemals nass ist und es empfiehlt sich daher, die Alocasia nicht einmal stark, sondern häufiger und dafür leicht zu gießen. Die oberste Erdschicht darf antrocknen, bevor gegossen wird. Da die Alocasia Wasser in ihren Blättern und Blattstielen einlagert, kommt es hin und wieder zu dem Phänomen, dass Wasser aus den Blättern austritt und von der Blattspitze herabtropft. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge, denn es handelt sich um Guttation, einen Vorgang, bei dem die Alocasia zwar mit Wasser gesättigt ist, jedoch mehr Mineralien braucht und deshalb Platz schaffen muss, um mehr Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen zu können. In diesem Fall kann meist auch etwas sparsamer gegossen werden. Dafür empfiehlt sich hier der Einsatz von Grünpflanzendünger:Alocasia düngen – Ist das nötig?
Da die Alocasia sehr schnell wächst, benötigt sie auch sehr viele Nährstoffe. Daher empfehlen wir Euch, in der Hauptwachstumszeit von März bis Oktober dem Gießwasser einmal wöchentlich flüssigen Grünpflanzendünger zuzusetzen. Von November bis Februar ist zwar nicht die gleiche Intensität an Dünger nötig, die Alocasia freut sich aber dennoch über monatliche Düngergaben.Pflegefehler: Hilfe, meine Alocasia hat gelbe oder verfärbte Blätter!
Generell sind verfärbte Blätter bei einer Alocasia kein Grund zur Sorge. Vor allem wenn sie sich im unteren Teil befinden, könnte dies der natürliche Alterungsprozess sein. Gelbe oder welke Blätter können mit einem sauberen scharfen Messer knapp über dem Boden abgeschnitten werden. So sieht die Pflanze auch weiterhin dekorativ aus. Achtung: der Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen! Befinden sich die verfärbten Blätter jedoch an anderen Stellen, kann dies auf unterschiedliche Dinge hindeuten:1. Zu viel Wasser! Bekommt die Alocasia zu viel Wasser, werden ihre Wurzeln von der Staunässe in Mitleidenschaft gezogen und beginnen zu faulen. Ist dies der Fall, ist die Pflanze nicht mehr in der Lage, sich ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen und die Blätter verfärben sich gelblich. Hier hilft nur, die betroffenen Wurzeln abzuschneiden und die Alocasia in trockene Erde zu setzen. Wir drücken die Daumen!
2. Zu wenig Nährstoffe! Bekommt die Alocasia zu wenig Nährstoffe, verfärben sich oftmals die Blattadern gelblich. Hier hilft es mehr Dünger in Kombination mit kalkarmem Wasser zu verwenden.
3. Schädlinge! Die Alocasia ist recht anfällig für Spinnmilben, die oftmals die Verfärbungen der Blätter verursachen. Spinnmilben sitzen an der Unterseite der Blätter und saugen den Pflanzensaft aus. Sie sind nur schwer zu erkennen, da sie winzig sind. Sie spinnen feine Netze an der Blattunterseite, die an zarte Spinnweben erinnern. Keine Panik: Es gibt Abhilfe in Form von Düngestäbchen und ökologischen Sprühmitteln. In diesem Fall kommt doch einfach bei uns vorbei und lasst Euch bei uns vor Ort im Gartencenter zur Bekämpfung der Schädlinge beraten. Wenn Ihr auf der Suche nach einer Ergänzung für Euren Urban Jungle seid oder einfach nur eine dekorative, grüne Zimmerpflanze sucht, könnt Ihr mit einer Alocasia beinahe nichts falsch machen. Sie bringt exotisches Flair nach Hause und aufgrund der unterschiedlichen Wuchshöhen und Blattformen der Alocasia Arten ist es möglich, einen eigenen kleinen Dschungel zu gestalten, ohne eine andere Pflanzenart kaufen zu müssen. Nur Haustiere sollten ferngehalten werden, denn leider ist sie in allen Teilen leicht giftig. Wenn Ihr Euch zu Eurem Urbanen Jungle gern eingehender beraten lassen möchtet, kommt gerne bei uns im Gartencenter Mencke vorbei. Wir finden die perfekte Pflanze für Euch und Euer Zuhause.
Alocasia amazonica © Claudia_Felbermayer pixabay, Alocasia cucullata © severin-candrian unsplash, Alocasia Lauterbachiana Creative Commons 4.0 license, Alocasia macrorrhiza © severin candrian unsplash & Hans pixabay, Alocasia zebrina © severin candrian unsplash,
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