Sanddorn im Garten – Die Zitrone des Nordens
27. Januar 2021
Geschrieben von: Mencke Gartencenter
Pflegeleicht, robust und gesund - das ist Sanddorn. Die Zitrone des Nordens ziert nicht nur Küstenlinien und Flussauen, sondern macht sich auch sehr gut als pflegeleichter Hingucker in Ihrem Garten. Was ihn so besonders macht und wie Sie Sanddorn am Besten pflanzen, pflegen und die reichste Ernte erzielen, verraten wir Ihnen im folgenden Beitrag.
Der Artikel für Euch im Überblick
Pflegeleicht, robust und gesund - das ist Sanddorn. Die Zitrone des Nordens ziert nicht nur Küstenlinien und Flussauen, sondern macht sich auch sehr gut als pflegeleichter Hingucker in Ihrem Garten. Was ihn so besonders macht und wie Sie Sanddorn am Besten pflanzen, pflegen und die reichste Ernte erzielen, verraten wir Ihnen im folgenden Beitrag.
Was ist Sanddorn eigentlich?
Bei Sanddorn handelt es sich um einen sommergrünen Strauch der zu den Ölweidengewächsen gehört. Er zählt zu den heimischen Pflanzen und hat seine ökologische Nische auf den sandigen Böden von Dünen an der Küste, kiesigen Flussauen und alpinen Schotterflächen gefunden. Dies liegt nicht allein daran, dass Sanddorn einen sehr durchlässigen Boden benötigt, sondern auch daran, dass er absolut keine Beschattung verträgt. Er wächst sehr sparrig und kann bis zu fünf Meter hoch und vier Meter breit werden. Wollen Sie also Sanddorn pflanzen, benötigen Sie einen großen, vollkommen unbeschatteten Platz im Garten.Wie sieht Sanddorn aus?
Im Garten bietet der Sanddorn ein optisches Highlight durch die Kombination aus silbergrauen Blättern und tieforangefarbenen Früchten. Auch seine Zweige wirken, durch die vielen kleinen und eng anliegenden Schuppen bronzefarben bis silbergrau. Sanddornblüten sind klein und gelblich. Sie zieren die Sträucher ab März und blühen bis in den Mai. Die Früchte des Sanddorns hingegen sind kräftig gefärbt und bilden sich von Anfang August bis Anfang Dezember.Weiblicher und Männlicher Sanddorn? Was bedeutet das?
Sanddornsträucher sind zweihäusig d.h. Sanddorn gibt es in weiblicher und männlicher Ausführung. Nur der weibliche Sanddorn trägt Früchte und der männliche Sanddorn fungiert als Pollenspender. Wenn man Sanddorn also ernten möchte, braucht man mindestens zwei Sträucher (einen männlichen und einen weiblichen). Ein Verhältnis von zwei bis fünf weiblichen Sanddornsträuchern zu einem männlichen Strauch ist zu empfehlen. Wenn Sie auf eine reiche Sanddornernte hoffen, gibt es den ein oder anderen Trick, den wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen. Zum einen empfiehlt es sich den männlichen Sanddorn so zu pflanzen, dass der weibliche Sanddorn die größtmögliche Menge der Pollen abbekommt. Hier sollte zunächst die Hauptwindrichtung bestimmt werden, bevor der Sanddorn gepflanzt wird. Außerdem ist es sehr nützlich zu wissen, dass Sanddorn dazu neigt im Inneren zu verkahlen und nur in den äußeren Bereichen Früchte zu tragen. Lässt man Sanddorn also frei wachsen, so wird der Strauch zwar beständig größer, der Ertrag bleibt jedoch nahezu gleich. Es ist also hilfreich, den Sanddorn regelmäßig zurückzuschneiden, wobei ein regelmäßiger Rückschnitt bei Sanddorn im Rhythmus von zwei Jahren erfolgt. Dann schneidet man die abgeernteten Triebe bis auf die Ansätze zurück. Dieser Rückschnitt erfolgt, wenn man mehr als einen weiblichen Strauch im Garten hat, am sinnvollsten im Wechsel, denn Sanddorn trägt nur jedes zweite Jahr wirklich gut. Bei guter Planung ist es möglich auf keine Ernte verzichten zu müssen und den Sanddorn trotzdem nahezu perfekt zu pflegen.Was macht Sanddorn so besonders?
Sanddorn gehört zu den wenigen Pflanzen, die man nur bei der Pflanzung düngen und gießen muss. Dies kommt daher, dass er in Symbiose mit den Strahlenpilzen lebt, die es sich in seinen Wurzeln bequem machen und es den Wurzeln ermöglichen, Stickstoff aus der Luft zu binden. Daher muss dieser dem Sanddorn nicht durch Düngung hinzugefügt werden.Sanddorn Wurzelsperre - Warum ist sie so wichtig
Sanddorn wurzelt bis zu drei Meter tief und bildet zudem noch die sogenannte Wurzelbrut, ein Wurzelgeflecht das bis zu 12 Meter lang werden kann. Darüber verankert sich der Sanddorn fest im Boden und verbreitet sich sehr schnell. Dies macht ihn zusätzlich zu seiner Pflegeleichtigkeit an der Küste zu einer beliebten Befestigungspflanze, birgt im Garten jedoch seine Tücken. Abhilfe schafft beim Sanddorn eine Wurzelsperre, die ähnlich funktioniert wie die Rhizomsperre beim Bambus. Bei einer Wurzelsperre handelt es sich um einen breiten Streifen biegbaren Kunststoffs, der so eingegraben wird, dass er den Bereich umschließt in dem die Pflanze Wurzeln ausbilden soll. Bestenfalls ragt die Wurzelsperre einige Zentimeter weit aus dem Boden, sodass die Wurzeln wirklich keine Möglichkeit haben, die Wurzelsperre zu umgehen.Sanddornsorten - Welche passt in meinen Garten
Sanddorn gibt es mittlerweile in vielen unterschiedlichen Sorten, wobei die Zuchtarten dem wilden Sanddorn in Fruchtgröße und Qualität deutlich überlegen sind. Beim weiblichen Sanddorn unterscheidet man die Sorten Askola, Dorana, Frugana, Hergo, Leikora und Orange Energy Die männliche Pflanze sollte von Ihrer Pollenflugzeit zur weiblichen Sorte passen. Wenn Sie planen Sanddorn in ihrem Garten zu pflanzen, sprechen Sie doch bei Ihrem nächsten Besuch im Gartencenter Mencke unsere qualifizierten Mitarbeiter an. Sie helfen Ihnen gerne dabei, die perfekte Kombination Sanddornpflanzen für ihren Garten zusammenzustellen.Sanddorn ernten - Was sollte beachtet werden
Sanddorn wächst sehr dornig, was das ernten der einzelnen Beeren sehr mühsam macht. Es gibt jedoch Sorten, bei denen diese Dornen weniger stark ausgebildet sind, was die Ernte deutlich erleichtert. Am einfachsten lässt sich Sanddorn jedoch ernten, indem man ein großes Laken unter die Zweige legt, die abgeerntet werden sollen. Durch schütteln fallen die Sanddornbeeren dann auf das Laken und können verlesen werden, was die Ernte deutlich beschleunigt und erleichtert.Sanddorn verwerten - Sanddorn Rezepte für alle Fälle
Sanddorn ist sehr gesund und vitaminreich - vor allem sein Vitamin C Gehalt übersteigt den in Zitrusfrüchten um ein vielfaches. Doch wie schmeckt Sanddorn überhaupt und was kann man aus den vielen Beeren machen? Sanddorn schmeckt säuerlich und fruchtig und ist gerade bei früher Ernte sehr aromatisch. Der Vitamin C Gehalt ist jedoch bei späterer Ernte höher. In Deutschland findet man Sanddorn meist verarbeitet als Saft, Mus, Gelee, Bonbons oder Sirup. Jedoch schmeckt Sanddorn in vielen sowohl süßen als auch herzhaften Kombinationen sehr gut. Konkrete Rezepte und Inspirationen finden Sie hier. Sanddornbeeren platzen sehr leicht und lassen sich daher auch leicht zu Saft pressen. Dieser kann pur getrunken, jedoch auch mit Gelierzucker im Verhältnis 2:1 und etwas Zitrone oder Limette zu Gelee eingekocht werden um die Haltbarkeit zu verlängern.NOCH FRAGEN?
Als lokales, familiengeführtes Gartencenter in Wuppertal/Sprockhövel können wir leider keine deutschlandweite telefonische oder schriftliche Beratung per E-Mail leisten.
Wenn Ihr aus der Umgebung kommt, besucht uns einfach:
MENCKE Gartencenter
Schmiedestr. 33
45549 Sprockhövel